Die Situation
Eine lichttechnische Neuentwicklung auf faserbasierter Grundlage kommt aus Denkendorf, dem größten europäischen Textilforschungsstandort. Gewebe mit lichtlenkenden Eigenschaften könnten solchen Produktlinien wie Rollos, Gardinen, Lampenschirmen, aber auch Markisen und Architekturtextilien neue Impulse verleihen und dabei helfen, Beleuchtungsenergie zu sparen.
Das Projekt
Durch Untersuchungen in den Lichtlaboren des Denkendorfer ITV wurde es erstmals möglich, die optischen und emotionalen Wirkungen von Licht in eine kausale Beziehung zu setzen. Musterwebungen brachten zahlreiche neue Erkenntnisse zu Lichtlenkungseigenschaften von Multiaxialstrukturen, die durch Garnfarbe / Mattierung, Garntyp, Schussdichte und Garnfeinheit sowie durch Verlegerichtungen eingestellt werden können.
Die Lichtlenkung durch die Diagonalkette lässt sich dabei wesentlich durch deren Garndichte einstellen. Dabei konnten Lichtlenkungseffekte erzielt werden, die sich sowohl für das Tageslichtmanagement als auch für Kunstlichtanwendungen nutzen lassen und damit ein großes Potential für verbesserte Lichtmanagementsysteme haben. Für die Erfassung der Lichtlenkungseigenschaften wurde das eigens entwickelte SRSLM-Messverfahren adaptiert und verbessert.
Der Nutzen für den Mittelstand
Es wurden neue Multiaxialgewebe entwickelt, die es ermöglichen, aufgestrahltes Kunst- oder Tageslicht mit hoher Lichtleistung energieeffizient und gezielt für die Raumausleuchtung zu nutzen. Neue Webstrukturen sorgen dafür, dass einfallendes Licht im Textil so abgelenkt wird, dass lichtmanagementrelevante Parameter wie Transmission, Reflexion, Absorption, Diffusion, Entblendung, Transparenz und Transluzenz durch die Gewebestruktur eingestellt werden können.
Ansprechpartner
Christoph Riethmüller
christoph.riethmueller@ditf.de
+49 711 9340 256
Fördergeber
Finanzielle Förderung über das Forschungskuratorium Textil als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen (AiF) aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms zur Förderung der "Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)" mit der Projektnummer 17818 N.